Sonntag, 24. Oktober 2010

Wir haben neue Bilder hochgeladen. Siehe Galerie.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Bye Bye India

Ihr habts ja schon erraten, wir waren in Agra!
Als wir es geschafft hatten, Tickets für den Taj Mahal zu kaufen, ohne einen der gefühlten 1000 Touristenführer anzuheuern, haben wir uns angestellt. Es gab eine Frauen- und eine Männerschlange. Katja war fast sofort drin und mußte mind. 30 Min auf mich warten. Ich stand in meiner vollen Schlange und natürlich in der Sonne. So schmolz ich dahin. Hatte aber nen Reiseführer hinter mir, der gut Englisch und auch bißchen Deutsch konnte. Als Katja am Ende einmal in unsere Nähe kam und was erzählte, meinte er danach zu mir: Da versteht man ja gar nix, so schnell wie die quasselt. Katja durfte mit den anderen Frauen, auch nicht dort stehen, wo sie wollten. Sie wurden regelmäßig mit der Trillerpfeife weggepfiffen, natürlich aus dem Schatten der Gebäude. Letztendlich war es aber schön und schon sehr beeindruckend, Aber wenn wir uns was hätten wünschen dürfen, dann wären wir gerne dort allein gewesen- es war nämlich brechend voll.
Haben noch weitere Attraktionen von Agra angeschaut und sind dann aber gleich weiter in die Stadt der Toten, Varanasi!

Die Gassen hier sind nicht breiter als 1,5m und relativ hohe Häuser = Null Orientierung. Sieht auch alles gleich aus und es ist einen beständige Kuhautobahn. Problem: die ausgewachsenen Kühe sind so breit wie die Straße. Aber die Straße hat im Gegensatz keine Hörner, kann nicht austreten und nicht auf die Schuhe kacken. Wie es hier riecht und wie der Boden aussieht, kann man sich vorstellen, denke ich. Ab und an wird einen Leiche an einem vorbeigetragen und schwups, man hat sich verlaufen. Fragen braucht man auch nicht. Beschreibung sinnlos, weil man alle 10 Meter eine Kreuzung mit 4 Möglichkeiten hat. Hier bekommt man alle 3 Meter alle erdenklichen Drogen angeboten, die ich kenne. So was haben wir noch nie erlebt. Die Inder selbst kauen beständig irgendwelche Sachen und können deshalb nicht richtig sprechen. Haben dann abends das Main Ghat gefunden und das erst Mal die Ganga Artii gesehen. Eine Frau hat uns dann 2 kleine Blumen-Schwimmkerzen-Körbchen angedreht, sie machte es auch sehr nachdrücklich, so dass wir überrumpelt wurden. Wir haben es blöderweise zugelassen, da Katja das immer schon mal machen wollte. Katja also beide zu Wasser gelassen. Danach wollte sie 500 Rs haben, schließlich war es für Vater, Mutter, Schwester, Bruder etc. gaaanz viel Segen. Katja hat erst 5, dann 50 verstanden und dann erst begriffen, dass sie 500 meinte. Am Ende ist sie mit 20 beleidigt abgezogen. Auf dem Rückweg haben wir uns heillos verlaufen. Haben dann in unserem von gitarrespielenden Vorstadt-Hippies der europaeischen Mittelschicht bevoelkerten Hostel so extrem lange auf unsere verdientes Essen gewartet, dass ich geistig schon ausgezogen war.

Es gibt 1000ende Schlepper-Geschichten in den 4 Tagen zu erzählen, besonders aber ein Typ der uns lange verfolgt hat. Den treffen wir jeden Tag wieder und er ruft immer: Hey, my friend. Come to my shop. Unsere Antwort immer: Hey, mayby this afternoon or tomorrow. Dann lacht er und wir klopfen uns auf die Schultern. Die Straßen sind hier wegen der momentan stattfindenden Durga Puja geschmückt und mit Lichterketten beleuchtet. Überall werden Blumenketten angeboten und viel Tam Tam , Zelte mit Durga-Statuen etc.
Sind um 5 Uhr aufgestanden, sollten um halb 6 pünktlich unten am Tresen sein, um mit dem Boot unseres Hausherren beim Sonnenaufgang auf dem Ganges zu schippern. Die Haustür war verschlossen und er nicht da, so vergingen 10 Minuten. Es waren noch 2 Chilenen da, die auch mitwollten. Die resolute junge Dame hat dann bei ihm an die Tür gehauen und gerufen. Da kam unser Shiva zerzaust, zerknittert und verschlafen vom Vorabend gezeichnet heraus und schien von seinem Boot nix mehr zu wissen, waren ihm wohl zu wenig zusammengekommen. Wir uns also mit den beiden anderen zusammengetan und selbst ein Boot genommen. Wenigstens haben wir so Geld gespart. Wollten ja nur mit ihm fahren, um uns loyal zu unserem Guest House zu zeigen. Fahrt in der Dämmerung war schön, aber schon richtig viel los an den Ghats. Hier baden und waschen sich alle morgens bevor sie ihrem was auch immer Tagesgeschäft nachgehen. Die Leute putzen sich mit Zuckerrohr die Zähne, Waschen ihre Klamotten und Kinder oder beten einfach nur. Sind dann am Verbrennungs-Ghat ausgestiegen, der schon weit sichtbar gut in Betrieb war. Hatte heute morgen anscheinend schon viele Kunden. Sind ein paar Zentimeter neben brennenden Scheiterhaufen, aus denen die verbrannten Köpfe rausschauten und auch mal nen Schenkelchen rausfiel, vorbeigelaufen. An eingepackten Leichen, die noch auf ihren letzten Auftritt warteten. Die Atmosphäre ist sehr natürlich. Hunde rammeln und pinkeln Männer an die Beine, die eher einfältigen Holzträger und Aschenkehrer albern und lachen. Wir konnten auch mit ansehen, wie eine Leiche gerade frisch angezündet wurde und der Sohn noch schnell das Tuch zurückgezogen hat und ein Handyfoto gemacht hat. An einem anderen Scheiterhaufen hatte sich der Unterschenkel selbstständig gemacht und ragte nach oben heraus und hatte ganz verkrüppelte Zehen. Später haben sie noch eine Leichte gebracht, die war so dünn, die muss verhungert sein. Über dieser ganzen Szenerie wanderte die blutrote Sonne den Horizont empor. Auf dem Rückweg haben wir dann doch tatsächlich noch eine stinkende Wasserleiche paar Zentimeter neben uns vorbeischwimmen sehen. Also Beweis erbracht, dass Leichen im Ganges schwimmen und umso mehr auf dem Boden liegen.
Hier gibt es auch viel Fisch zukaufen, da der sicher nicht importiert ist, wird er wohl seinen speziellen Gangesgeschmack haben: Abfall-Asche-Seife-Opfer-Leichen-Gemisch, brr. Wie wird hier überhaupt die Wäsche sauber?

Ein Highlight der Stadt für Katja: Eine Hündin mit blutiger Ratte im Maul mit ihrem 3 Welpen, die alle versucht haben, einen Happen abzubeißen und die sie dann durch den Schwanz der Ratte verbunden hinter sich her geschliffen hat.

Haben dann noch unsere erste Durgaprozession gesehen. Ein bunter Elefant voraus, dann eine Art Spielmannszug mit lustigen Uniformen und kleinen Tänzern mit Rüstung und Schwertern und dann der Wagen mit der riesigen Durgastatue und zuletzt die Partygesellschaft mit großen Hifi-Boxen. An den Ghats werden die selbstgebastelten Statuen unter lauten Beifall, Gebrüll, Tanz und Getrommel versenkt.
Ab und zu gibt es Prügeleien und Polizeistockeinsatz, offensichtlich darum, wer seine Statue an welcher Stelle und zu welchem Zeitpunkt in den Ganges hauen darf.

Nachhher gehts dann nach: Der sein Ziel erreicht hat, sagte: 'Wenn ich nicht mehr bin, werden gläubige Menschen (…) vier Orte besuchen (…)'- wo wurde ich geboren?

Machts gut,
eure Schwaratzkies

Samstag, 16. Oktober 2010

no riksha, no room, no hash, no silk, no boat - no problem

Sorry fürs späte Melden und die langen Texte. Wir haben von den letzten 72 Stunden ca. 50 Stunden per Zug oder Bus am Tag und in der Nacht verbracht. Die nächsten Berichte kommen hoffentlich wieder regelmäßiger, nicht so zerpflückt und mit Bildern!

Unser 1. Gespräch nach ein paar nötigen Stunden Schlaf der puren Erschöpfung in einem Dreier-Stockbett im Zug verlief folgendermaßen. Katja: „Hast Du gut geschlafen?“ Gerald: „Ja! Erst rechts, dann links, dann Rücken. Und Du?“ Katja: „Ich auch, aber erst rechts, dann Rücken, dann links, dann wieder Rücken und rechts.“ Ihr bemerkt die Tiefgründigkeit unser Gespräche. Da hat sich das Studium der Geisteswissenschaften doch wirklich gelohnt.

Nachdem wir uns von unserem Ausflug nach Spiti erholt hatten, in Form von Essen, schlafen, shoppen, spielen, Sonne genießen, konnten wir dann in Manali noch ein bißchen loslegen.
Flußwanderung am Beas, sehr eng und geröllig, aber hat sich gelohnt. Über Steine geklettert, tolle Natur und beständiges Grollen des Flusses. Erinnnert mich manchmal an Vietnamkriegsfilme, bin auch beständig darauf gefaßt, dass eine Horde Vietkong aus dem Gebüsch bricht. Ich konnte meine kindliche Seite nicht ausblenden und mußte an passenden Stellen möglichst große Steinbrocken in den Fluss schmeißen, super
Haben dann noch ein Canyoning überlebt. Mussten samt Ausrüstung erstmal 1,5h den Berg hinauf klettern, bis wir am Wasserfall angekommen waren. Nachdem ich meinen wetsuit angelegt habe, denke ich, dass ich auch ohne Probleme nun Preßwürste herstellen kann. Mit dem Darmüberziehen haben wir beide nun kein Problem mehr. Das Ausziehen war schlimmer, da hätte ich auf einem Fuß tanzend fast das Zeitlich über einer Klippe gesegnet. Ich habe die Erklärungen über die verschiedenen Haken und Seile nicht vollends verstanden, aber was solls. Wir sind wagemutig gefolgt. Ich bin den 1. Wasserfall hinutergepoltert. Bin zwar eher der robuste Absteiger, aber dafür schnell. Katja hat weniger versucht, den Berg beiseite zu schieben als ich, aber dafür war sie ein bißchen langsamer und eleganter. Mußten durch Steilwände, engere verwinkelte Abschnitte und eine Wand vorwärts aufm Arsch runterrutschen. Da saß man dann etwas suizidär mit über die Klippe baumelnden Beinen vor dem Abgrund. Vor dem letzten Fall war noch ein Abrutschen bei dem man den Kopf hochhalten sollte am Ende. Ich runter und natürlich mit voller Wucht vom Wasserfall in nen Becken gedrückt worden. Als der Guide mich gerettet hatte, konnte ich in ein lachendes Gesicht schauen, wollt ihn hauen, aber er war irgendwie in der stärkeren Position. Dann kam Katja und er zwinkernde mir zu. Natürlich gleicher Fehler, sah aber lustig aus. Hab natürlich auch gelacht. Am Ende des Abstiegs trocknete ein Typ seine Wäsche und hatte nur ne Unterhose an, was aber angenehm für ihn schien. Hat von Katja aber auch nen Keks bekommen. Haben danach auf einer freischwingenden Hänge-Terrasse noch bei entspannter Reggaemucke unser Überleben gefeiert.

Sind dann weiter in das religiöse Manikaran. Keine Europäer, aber eine Menge Pilger. Das Dorf ist komplett auf heißen Quellen gebaut und dampft aus allen Löchern. Der Basar ist ausschließlich auf Inder ausgerichtet- was am Stil der Souvenirs für Inder erkennbar ist. Nennen wir es ehrlicherweise billiger Plastikscheiß. Das Hotel, direkt am Fluß mit Balkon und Blick auf den Tempel ist für 3€ super. Köstlicherweise wurde das Hotel mit Heißwasser angeboten, was natürlich ein ausschlaggebender Punkt ist, wenn man abends in der Kälte noch duschen will. Jedoch hier war es ein guter Trick: Das Hotel hatte einen Hotwater-Pool (eher ein Brunnen) und deshalb bei uns im Zimmer natürlich nur kaltes Wasser. Der Abfluss unseres Waschbeckens geht direkt auf den Boden. Katja stellt richtig fest: Da könnte man sich beim Zähneputzen gleich auf die Füße spucken.
Im besagten Tempel wurden wir sofort vom ehemaligen Stage-Manager von Notorious B.I.G. abgegriffen. Aber nachdem der tot war hat er ein Restaurant in NZ aufgemacht, jetzt macht er allerhand „interantional business“, auch in Berlin- natürlich! Viele Leute kochen ihr Essen in heißen Becken am Fluß, direkt in dem 94° heißen Quellwasser. Hier war Katja auch kurz davor einen Jungen hinzurichten, der einen Welpen mit voller Wucht auf den Boden feuerte. Wir waren nur zu weit entfernt, ansonsten hätte er sich lange an uns erinnert.

An unserer nächsten Station, Mandi, haben wir von den 81 Tempel ein paar gefunden und sind direkt weiter nach Rewalsar, wo wir zum Übernachten in einem schönen Kloster gelandet sind, mit Blick direkt auf den See und Balkon. Ich wollte dann aufs Klo und wollte spülen, ging nicht. Sah mich einer Reihe an Knöpfen und Drehmöglichkeiten gegenüber. Ich war unsicher, wollte ja keinen atomaren Zwischenfall zwischen Indien und Pakistan hervorrufen, wenn meine Notdurft in den Äther geschossen würde. MIt Katjas Zureden mutig den richtigen Hahn gefunden, um erst mal Wasser einlaufen zu lassen.
Da es nun schon beinahe Mittag war und Katja fast verhungerte, mußte Essen her. Klostercafé mit Muffins gefunden. Die sind jedoch schlecht, laut Kellner, erstaunlicherweise immer noch in der Vitrine- lieber nicht nachfragen. Nun denn, den bereits bestellten Tee hat sie ausgetrunken und dann 10m weiter Bratkartoffeln gefrühstückt. Zurück zum See: Hier füttern alle die Fische. Das ist ein unglaublicher Knäuel von Fischen, da hätte man nur nen Käscher reinhalten müssen. Aber da die wohl heilig sind, hätte ich wohl die Beine in die Hand nehmen müssen.
Danach haben wir auf der Terrasse gespielt und wie es kommen mußte, wurden wir von Affen attackiert. Wir haben vorerst den geordneten Rückzug angetreten aufgrund unausgeglichener Waffenstärke. Mein Zähnefletschen reichte trotz meiner beachtlichen Hauer nicht aus. Ich also sofort Messer und alles, was mir nötig schien unter die Arme gepackt und wollte wieder raus, mein Territorium bis aufs Blut verteidigen. Schließlich saß der da draußen mit UNSEREN Keksen und aß sie vor MEINEM Fenster. Auf eine derartige Provokation muss ein Exempel folgen, dachte ich mir. War zwar erstaunlich riesig, aber Gerkules würde das schon irgendwie hinkriegen. Katja fragte mich dann, was ich mit der Leiche machen würde-guter Einwand- doch in meinem Blutdurst sagte ich: Über die Brüstung in den Hof schmeißen. Woraufhin sie sanft antwortete: Gerald, wir wohnen in einem buddhistischen Kloster. Na gut, noch mal Glück gehabt Keule, aber noch mal kommste mir nicht davon.
Haben dann noch ne Rikscha zur Kammspitze genommen, um dort eine Padmasambhava-Höhle anzuschauen. Gefahren ist nicht der Anheuerer, sondern sein zotteliger, bekiffter und stinkender Freund (für alle Freunde von „Notting Hill“: Dies ist mein Mitbewohner, für ihn gibt es keine Entschuldigung), dem wir total vertrauen könnten. Das Plätzchen war malerisch oberhalb eines Bergsees gelegen. Sind dann noch etwas höher durch 1000ende Gebetsfahnen geklettert, Katja hat dann einen 1,5m Varan entdeckt. Ich war hin und weg. Er leider auch. Katja ging weiter und ich habe mich mit Kamera direkt vor seiner Höhle positioniert. Er kam dann auch wieder raus und ich konnte ihn fotografieren.

In Shimla war Gerry erstmal ein bißchen krank- 3 Tage. Katja ist mit einem Engländer, den wir aus Manali kannten zum „Affentempel“ gelaufen. Die beiden wunderten sich noch, warum um die Affen so viel Buheis gemacht wird, die waren ganz friedlich. Trotzdem die Kameras natürlich fest umschlungen und wenn möglich in der Tasche. Doch dann sprang unversehens von hinten einer den Briten an und entriss ihm die Sonnenbrille. Ein Gärtner erledigt die Sache ohne Blutbad: Als er sich dem Affen näherte, gab dieser die Brille frei und trollte sich. Die beiden fragten sich berechtigterweise, was der Mensch denen angetan haben muss in der Vergangenheit. Schon längst außerhalb des Tempelbereichs wurde Katja dann doch noch von hinten attackiert. Zum Glück geistesgegenwärtig an die Brille gegriffen und den Affen abgeschüttelt. Gesiegt
Waren noch in einem Schloß und haben eine Führung gemacht, der Guide hat uns 100x erzählt, dass die Elektrizität vor 120 Jahren von deutschen Ingenieuren installiert wurde und immer noch ohne Reparatur läuft. Jaha! Dann sind wir wieder runter zur Straße marschiert und auf einen Bus gesprungen. Ich konnte mir die Actionsequenz nicht nehmen lassen und hing beim Anfahren noch vor der Tür. Wurde zum Glück hineingezerrt.
Wollten dann nach Rishikesh fahren und sind im Dunkeln zum chaotischen Busbahnhof gelaufen. War natürlich voll und schwer den richtigen Bus zu finden. Ohne Hindi eigentlich unmöglich. Alle erstürmten den Bus, schubsten, drängten, schrien, keine Rücksicht. Wir mit unseren Rucksächen vorne und hinten wie zwei große herumgeschubste Spielbälle mittendrin. Irgendwie reingekämpft mit Gepäck, aufm Dach nur Kartoffelsäcke. Hatten zum Glück zwei Plätze reserviert-der Bus war höllenvoll, alles andere, was wir bislang erlebt und als ausreichend empfunden hatten, war Kindergarten im Gegensatz hierzu. Unsere Rucksäcke lagen im Gang und füllten ihn damit komplett aus und auch 50 cm hoch. Und da hier erst mal 50 min ein Kommen und Gehen herrschte, bevor es losging, sprangen und hechteten und trampelten alle auf ihnen herum. Ich hatte Ellenbogen, Füße und Ärsche im Gesicht. Als wir dann unsre 10h Fahrt begannen, stand der Gang voller Leute, die die 10h auch so verbrachten. Harte Jungs, die konnten nicht mal sitzen.

In Rishikesh gibt es noch den Ashram, in dem die Beatles einige Zeit geweilt haben und angeblich den Großteil ihres White Albums komponiert haben. Zum Sonnenuntergang sind wir zu den Ghats (Treppen am Wasser) in den Ashram gegangen. Haben eine sehr schöne Zeremonie gesehen, bei der ganz viele Jugendliche und Kinder Kerzen schwingen und Mantras singen. Saßen noch ein bißchen draußen und haben zwei Bettelkinder beobachtet, die von ihrer Mutter gehetzt wurden, die geifernd jeden Erfolg ihrer Kinder mit einem ekelhaften Lächeln bedachte und jeden Mißerfolg wütend beobachtete. Sonst zählte sie raffgierig ihr Geld. Eines der beiden war verkleidet wie Shiva mit Plastikschlange und Perücke und Tigerfell etc. Beide haben dann untereinander heimlich noch Geld gezählt und getauscht, damit ja keiner mehr als der andere hat und keinen Ärger bekommt. So sieht hier manchmal die Kindheit leider aus.

Es sieht aus wie eine Traene auf der Wange der Zeit und Sonne und Mond weinen bei meinem Anblick. Wo sind wir wohl?

Viele Schmatzkies von euren Schwaratzkies
(....und Danke an Eileen fuer DIESE Wortschoepfung)